Me Made May – Start mit Konfettikleid

Es ist der erste Mai, Feiertag und Aprilwetter. Wie jedes Jahr äuge ich auf meine Nähnerd-Bubble, die sich mit viel Freude in den Me Made May gestürzt hat und wie jedes Jahr überlege ich, ob ich nicht auch einmal mitmachen soll. Es hat sich in den letzten Jahren einige Aktivität der Nähblogger-Welt nach Instagram verlagert und manchmal denke ich ein wenig mit Wehmut an „bloggen wie früher“ zurück.

Ein Jerseykleid für alle Fälle

Das neue Jahr ist nur wenige Tage alt und endlich schaffe ich es mal wieder, zu bloggen. Nachdem ich im WKSA mit absolutem Turbo-Tempo vorgelegt habe, habe ich wegen Arbeit, Stress, Krankheit, undsoweiter, kein Kleid fertiggestellt und auch das Bloggen erst mal wieder sein lassen. Wie exemplarisch für das Jahr 2016! Der Jahresrückblick kommt (hoffentlich) noch, aber heute zeige ich erstmal noch ein Kleid, das ich vor ziemlich genau einem Jahr nicht geschafft habe zu bloggen. Wieder – exemplarisch für 2016. Das Kleid habe ich (etwas) verkatert am Neujahrstag 2016 genäht, als sich meine Kinder mit einem 4stündigen Mittagsschlaf von einer rauschenden Silvesterfeier erholten und ich zu nicht mehr in der Lage war, als einem einfachen Jersekleid. Für die Seele, gegen den Kater.

Das Kleid ist ein einfaches Jersey-Raglankleid, für das man nicht mehr Schnittteile, Zeit und Konzentration braucht als für ein einfaches Shirt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ausschnitt, Ärmel- und Rocklänge zu kombinieren. Es ist figurbetont und trotzdem unheimlich bequem – deswegen habe ich es auch schon ein paar mal genäht. Sowohl für mich als auch im Auftrag für andere. Bei meinem Neujahrskleid habe ich an den Säumen mal etwas (für mich) Neues ausprobiert.  Statt eines umgeschlagenen Saumes, habe ich einfach zwei schmale Stoffstreifen angenäht. Die sind nicht exakt gleich breit, so dass der untere unter dem oberen hervorschaut. 

Da Jersey nicht ausfranst und sich leicht in bisschen einrollt, kann man sehr schnell und einfach einen Saum an das Kleid zaubern, der ein echter Hingucker ist.

Das funktioniert auch am Saum des Rockteils ziemlich gut. Dort habe ich die Jerseystreifen etwas breiter gemacht. Der Stoff hat genügend Stabilität, dass sich nur der untere Rand einrollt und nicht der gesamte Saum.

Das Jerseykleid funktioniert auch super in komplett langärmelig – wie diese Version in Dunkelblau mit Pusteblumen. Eine komplett ungebloggte Version mit V-Ausschnitt und kurzen Ärmeln habe ich auch noch als Strandkleid im Schrank hängen.

Ihr seht, der Schnitt (ist übrigens Toni von Milchmonster) ist universell. Den habe ich nun auch wieder auf meiner Todo-Liste – mein Schwesterherz hat sich auch ein Jerseykleid gewünscht. Damit gebe ich ab zum ersten Rums des Jahres.

Sommerkleid aus Manila

Es ist gar nicht lange her, genauer gesagt war es erst Montag, als ich in den liebsten Stoffladen der Nachbarschaft schlenderte, um einen Stoffrest abzuholen, den die Chefin mir liebenswürdigerweise zurückgelegt hatte (es sind Vögelchen drauf!). Wie es so ist, wenn man bei Myo vorbeikommt, werden nach einem kürzeren (oder längeren) Tratsch die neuesten Stofflieferungen bewundert. Hinter ein paar Ballen versteckt, entdeckte ich eine Swafing-Schönheit: ein wunderbar leicht fallender Viskose-Jersey, grau meliert mit Blumendruck. Der Druck hat so phantastisch zum grauen, nassen Schafskälte-Wetter gepasst – ich musste ihn einfach haben.Toni von Milchmonster aus Manila von SwafingNun gibt es da das Problem, dass ich vom Liebsten eine Art Stoffkauf-Verbot bekommen habe. Weil unsere Wohnung mit meinem Nähkrempel und Stoffbahnen langsam – sagen wir – unübersichtlich wird. Also war die Idee, dass ich den Stoff so schnell vernähe, dass er das legendäre Stoffwagen-Lager gar nicht erst aus der Nähe sieht. Myo Stoffe kam mir bereitwillig entgegen und überließ mir ein wenig um ein Designbeispiel probezunähen. Also landete der Stoff am selben Tag noch zum Vorwaschen in der Waschmaschine und wurde sorgfältig trockengebügelt.Toni von Milchmonster aus Manila von SwafingDa ich erst kürzlich eine Toni von Milchmonster genäht hatte und von der Passform und Bequemlichkeit des Raglankleides total begeistert war, fiel die Entscheidung über das Schnittmuster nicht sonderlich schwer. Passend zum kühlen Wetter wählte ich die Variante mir 3/4-Ärmeln, damit ich auch an sommerlichen Regentagen etwas Farbe in’s Grau bringen kann. Toni von Milchmonster aus Manila von SwafingGetreu dem Motto: „Ist der Schnitt erst mal kopiert, näht es sich ganz ungeniert“, habe ich die Rohform des Sommerkleides noch am selben Tag anprobiert. Die Feinheiten folgten dann an den folgenden Tagen und fertig war das selbstgenähte Sommerkleid, blog- und bürotauglich, wie sich das gehört.Toni von Milchmonster aus Manila von SwafingSo schön leicht wie der Stoff fällt, könnte ich mir auch sehr gut einen Ballonrock, ein blusiges Oberteil oder ein Stück mit Wasserfallkragen damit vorstellen. Wer dieses Schmuckstück sein Eigen nennen möchte, sollte fix mal bei Myo vorbeischauen – solange es ihn noch gibt 😉 Damit gebe ich ab zu Rund ums Weib, wo jeden Donnerstag Dinge präsentiert werden, die frau für sich selbst genäht hat.