Schwalbenkleid aus Sommersweat

Einfache Kleider braucht das Land. Schnell übergeworfen und schon ist man angezogen. Dabei sollen sie am besten auch noch bequem sein, aber nicht nach Nachthemd aussehen. Das sind viele Ansprüche an ein Kleidungsstück und doch kann man dem recht gut gerecht werden.

Ich muss zugeben, dass ich das erste Mal Schnittmuster von Pattydoo gekauft habe. Auf der Annäherung hatte ich ein hübsches Jerseykleid gesehen und wollte mal einen anderen Basisschnitt als die ewige Toni. Die Ella in Classic und Romantik gefiel mir sehr gut und da die pdfs einen sehr fairen Preis haben, habe ich mir beide besorgt (und noch ein bisschen mehr, aber psst!). Laut Tabelle soll es für mich eine 36 sein, was ganz gut zu meiner üblichen Größe passt.

Ich schnitt das Kleid in der Rollkragen-Variante zu und mit langen Ärmeln, weil ich es eigentlich als Winterkleid geplant hatte. Für den nicht ganz so elastischen Sommersweat hätte ich vielleicht eine Nummer größer oder ein wenig großzügiger zuschneiden sollen. Es passt nun ganz gut, aber beim Anziehen merkt man den Unterschied zum normalen Jersey doch. Die langen Ärmel waren für mich viel zu lang, sie reichten weit über die Hände. Außerdem waren sie mir zu eng und so kürzte ich sie nach Augenmaß auf 3/4-Ärmel

Der Stoff hat dann knapp doch nicht für den Rollkragen gereicht, aber der Gatte und eine liebe Freundin sprachen mir zu, dass der Ausschnitt nicht zu weit war. Ich probierte, ihn einfach mit einem Saumstreifen zu versäubern und das hat sehr gut geklappt. Den Ausschnitt habe ich mit Zwillingsnadel noch einmal abgesteppt, damit sich nichts in die falsche Richtung wurstelt.

Mich nervt immer sehr, wie schnell Strumpfhosen kaputt gehen. Deswegen schnappte ich mir beim Schnittmuster shoppen noch den Leggins-Schnitt Lillian dazu. Genäht habe ich es aus schwarzem Standard-Jersey, der wie der Schwalbenstoff vom Stoffdänen kommt. Das Nähen hat ganz unaufgeregt gut geklappt. Ein Manko ist für mich, dass der Schnitt wirklich sehr einfach gehalten ist. Die hintere Beinrundung für den Po ist kaum großzügiger als die vordere für den Schritt und so sitzt der hintere Bund relativ niedrig. Das ist bei Kinderschnitten teilweise schon besser gelöst, was die Passform angeht und finde ich ein wenig enttäuschend. In den kleineren Größen für ’schmale Persönchen‘ mag das noch einigermaßen funktionieren, aber bei großen Größen kann ich mir nicht recht vorstellen, wie das funktionieren soll. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meinem neuen Set. Ab geht’s mit meinem Schwalbenkleid aus Sommersweat zum Me Made Mittwoch.

CC BY-NC-SA 4.0 Schwalbenkleid aus Sommersweat von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Avatar-Foto

Biologin aus Köln mit zwei kleinen Kinnings. Liebt ihre Familie, ihre Nähmaschine, ihr Cello.
6 comments
  1. Mir ist noch viel zu kalt für solche Frühlingskleidchen….. und ich kann einfach nicht antizyklisch nähen….. Sehr schöner SToff ist das jedenfalls, sieht wirklich zauberhaft aus. LG Kuestensocke

    1. Avatar-Foto

      Hier waren heute über 12 Grad und ich habe ganz und gar nicht gefroren. An der Küste sieht das aber bestimmt anders aus 🙂

  2. Dein Kleid mag ich sehr! Passt und steht Dir toll!!!
    LG
    Martina

  3. Ich finde bei Jersey-Kleidern besonders das „Nachthemd-Look“-Risiko sehr hoch, aber bei Deinem schönen Kleid kommt diese Assoziation gar nicht auf. Vielleicht wegen der Taillen-Naht und dem schwingenden Rockteil? Mit Rollkragen könnte ich es mir aus diesem Stoff nicht so schön vorstellen, der weite Halsausschnitt gefällt mir gerade gut.
    Liebe Grüße, Stefanie

  4. Schönes Kleid, schöner Stoff und schöner Ausschnitt!
    Steht dir gut!
    Liebe Grüße
    Marlene

  5. So wie dein Kleid jetzt ist gefällt es mir sehr gut.
    Eine Leggings möchte ich mir auch noch nähen, ein Modell aus der Ottobre habe ich mir ausgesucht.

    LG, Heike

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.