Weihnachtskleid Sew Along – Teil 1

Nach der Ankündigung am Donnerstag geht das Weihnachtskleid Sew Along diesen Sonntag direkt in die erste Runde. Der heutige Termin ist überschrieben mit:

Ich bin ein Streber und habe schon alles zusammen gesucht / Ich habe noch überhaupt keinen Plan und sage stattdessen ein Gedicht auf / Ich gucke mal, was die anderen so nähen / Dieser Stoff soll es sein, nur was für ein Schnitt?? / Kleine Rückblende: mein Weihnachtskleid 2012/2011

WKSA13

Das Schöne ist: eigentlich bin ich sehr nahe dran am Streber. Das Schlechte ist: Ich kann es nicht beweisen! Die kurze Vorlaufzeit hat mich kalt erwischt, denn ich war den gesamten Donnerstag/Freitag mit Arbeiten und Reisevorbereitungen beschäftigt. Ich habe eine Woche „Urlaub“, was bedeutet, dass ich mit den Kindern am Samstag zu meinen Eltern gefahren bin. Mit zwei Koffern, Kinderwagen und einem riesigen Rucksack voll mit Essen starteten wir gestern Morgen um 8 Uhr und kamen 17 Uhr im Erzgebirge an. Dazwischen lagen ein IC, der uns ohne Pannen und nennenswerte Verspätung von Köln nach Halle brachte, und eine Autofahrt, die Liese einschläferte, während Fefe sich wacker quengelnd vor dem Schlafen drückte.

Nach dem Packen hatte ich Freitag Abend mit schmerzendem Rücken und müden Augen kurz die Kamera in die Hand genommen, um noch schnell Fotos von Schnitten und Stoffen zu machen, zu bearbeiten und den Sonntags-Post für das #WKSA vorzubereiten. Nach einem kurzen Schreckensmoment ging mir auf, dass ich wohl komplett bescheuert sei, das Bloggen über meinen wohlverdienten Feierabend zu stellen und habe mich mit dem Besten, einem Bierchen und ein paar Chips zu Bram Stoker’s Dracula auf die Couch gekuschelt.

Also muss ich möglichst wort- und farbenreich eine Ausrede erfinden eine Begründung abliefern, warum ich heute nichts Brauchbares vorzuweisen habe – außer einem Weihnachtslied. Das folgt – natürlich – aus dramaturgischen Gründen am Abschluss des Posts.

Meine Stoffe sind: Rot. Leinen. Ich habe eine wundervollen tiefroten Crash-Leinen in atemberaubender, leicht metallisch schimmernder Farbe. Ein absolutes Schmuckstück, dass ich mal im SSV bei Stoffmüller in Köln ergattert habe – leider keine besonders große Menge, eine Abendrobe wird es also nicht. Meine zweite Variante geht mehr ins rot-braune. Ein weich fallender Leinen mit gelben Nadelstreifen. Dieser Stoff ist geradezu prädestiniert für das Ashland-Kleid, das Signora Rossi so eindrucksvoll beim letzten Me Made Mittwoch gezeigt hat. Allerdings besteht bei diesem Schnitt akute Lemming-Gefahr und so bin ich noch nicht ganz sicher, ob ich ihn wähle.

Das Titel-Modell der aktuellen Burda finde ich sehr vorzeigbar und auch aus ein paar älteren Burdas gibt es Kandidaten, die in die engere Wahl kommen. Da beim nächsten Termin aber noch kein Stoff angeschnitten sein muss, werde ich dann die Stoffe und Schnitte ausführlich zeigen. Diesen Termin werde ich nicht pünktlich einhalten können. Wir fahren übernächsten Montag erst zurück nach Köln. Ich werde aus dem Zug quasi direkt zum Cello-Unterricht springen und dann ist sowieso kein Licht mehr für irgendetwas. Das nur schon mal zur Vorwarnung zum Thema schlecht eingehaltene Termine.

Achja. Da war was. Da ich ein Real-Life habe (Hörthört!) gleiche ich die mangelnden Fotos heute mit Geschwafel aus nicht mit einem Gedicht, sondern einem schönen, getragenen Weihnachtslied aus. Für die Stimmung beim Gruppenkuscheln Weihnachtskleid Sew Along im MMM-Blog.

Silencio! (Es geht los)

 

Still senkt sich die Nacht hernieder.
Rings das Land liegt tief verschneit,
und es klingen alte Lieder:
O du schöne Weihnachtszeit!
O du schöne Weihnachtszeit!
Steht inmitten weißer Wälder
lichtgeschmückt ein grüner Baum.
Lichtebaum der fernen Wälder:
O du schöner Friedenstraum!
O du schöner Friedenstraum!
Stille Nacht - die Sterne künden:
Frieden über Flur und Feld;
auch der Mensch soll Frieden finden -
Frieden, Frieden aller Welt!
Frieden, Frieden aller Welt!

Lange Nacht, nun tagt es wieder.
Friedenstraum ward Wirklichkeit!
Zukunftsfroh erklingen Lieder:
O du schöne Weihnachtszeit!
O du schöne Weihnachtszeit!

CC BY-NC-SA 4.0 Weihnachtskleid Sew Along – Teil 1 von Marja Katz ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

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Biologin aus Köln mit zwei kleinen Kinnings. Liebt ihre Familie, ihre Nähmaschine, ihr Cello.
4 comments
  1. Schönes Lied! *Kicher* Ist doch gut, dass du ein echtes Leben hast ;o) Bin auf die Stoffe gespannt. LG Jennifer

  2. Ja, das Ashland hat Lemming-Charakter – aber mit Recht, ich find’s gigantisch schön: eckiger Ausschnitt, schmaler Oberkörper, etc., etc.!

    Tja, dann bin ich mal gespannt, welche Schätze Du dann beim nächsten Termin ausgegraben hast.

  3. Ich würde auch den Feierabend über das Bloggen stellen.

    Sag mal, willst Du Dir wirklich ein Leinenkleid für Weihnachten nähen? Ist Dir das nicht zu kalt?

    1. Avatar-Foto

      Ja, da hab ich auch ein bisschen überlegt. Aber letztlich finde ich es relativ egal, ob man ein Kleid aus Jersey, Leinen oder Baumwolle nimmt. Einen richtigen Winterstoff finde ich eigentlich zu warm. Man sitzt Weihnachten ja eh um den Baum und bestaunt die Geschenke – bzw. isst und kocht man. Erfahrungsgemäß wird das eher sehr warm – deswegen habe ich bei Leinen gar keine Bedenken 🙂

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