Für mein Mädchen: Hoodie und Herbstrock

Ganz am Anfang des Jahres hatte ich mir vorgenommen, mehr für meine Kinder zu nähen. Sie freuen sich wie verrückt, wenn ich ihnen einen Stoff mitbringe, wickeln sich darin ein, breiten ihn wieder aus, wickeln sich wieder darin ein. So manches mal war der Stoff sogar zum Anschneiden oder gar vorwaschen zu kostbar, da er im Bettchen dringend als Zudecke gebraucht wurde.Herbstsachen für Kinder nähen

Stoffwechsel-Finale: halbfertiges Sommertop

Ich habe in meinem letzten Artikel ja schon angedeutet, dass ich mit dem Nähen nicht so voran gekommen bin, wie ich wollte. Arbeit, dann Urlaub und gebrochener Finger – kurz: normaler Alltagswahnsinn – haben mich sehr daran gehindert, an meinem Stoffwechsel-Teil weiterzuarbeiten. Stoffwechsel ist eine Aktion, die von Lotti Katzkowski und Frau Siebenhundertsachen in’s Leben gerufen wurde. Dabei werden Stoffpartnerinnen ausgelost, die sich entlang eines Näh-Steckbriefes mit Stoff beschenken. Die Auflösung, wer wen bewichtelt hat, gibt es natürlich erst am Ende der Aktion. Ich habe einen absoluten Traumstoff erhalten, für den mir meine Stoff-Patin ein bis zwei Sommertops vorgeschlagen hat. Prima Idee, ich hab nämlich eine ausgeprägte Oberteilschwäche! Mit den kleinen Blümchen ist der Stoff schon sehr romantisch und so wollte ich eine Bluse oder ein Top wählen, das nicht so verrüscht und verspielt ist, damit es nicht zu süß wird. Meine Wahl fiel auch Modell 116 aus Burda 7/2008.Sommerbluse nähen nach Burda-Schnittmuster

Ganz schlichte Ärmel, eine Raffung unter der Brust und ein weiter, runder Ausschnitt. Das passte für mich perfekt auf diesen Stoff. Also fix Schnitt kopiert, zugeschnitten, abgekettelt und zusammengenäht. Schon bei der ersten Anprobe war mir direkt klar: Das wird ein Lieblingsteil! Sommerbluse nähen

Die Hauptteile der Bluse inklusive Beleg sind zusammengenäht und abgesteppt. Es fehlen noch die Ärmel, die Knopfleiste, das Bindeband und der Saum. Das Bindeband wird aus dem ungemusterten, dunkelblauen Rand des Stoffes. Die Ärmel einzusetzen wird kein großes Problem, aber was ich mit Saum und Knopfleiste mache, weiß ich noch nicht so genau. Ich schwanke zwischen stoffbezogenen oder weißen Knöpfen. Für den Saum liebäugele ich mit einem dunkelblauen Rollsaum, damit nicht zuviel von der Borte verschwindet. Die habe ich etwas knapp zuschneiden müssen, damit ich am Rand noch den Platz für das Bindeband habe. Eigentlich gefällt mir für eine Bluse ein umgeschlagener Saum besser…aber hm. Vielleicht habt ihr ja eine Meinung dazu? Sommertop nähen

Ob ich aus dem Stoff noch ein zweites Top bekomme, weiß ich noch nicht so genau. Ich könnte mir sogar vorstellen, dasselbe Top noch einmal zu nähen – nur in einer ärmellosen Variante. Die Bluse gefällt mir so ohne Ärmel nämlich schon ziemlich gut.

Meine liebe Stoffpatin, ich möchte mich herzlich bei Dir bedanken! Du weißt ja, dass Du mit diesem Stoff bei mir absolut in’s Schwarze getroffen habe. Du hast eine tolle Wahl getroffen und mir eine sehr große Freude gemacht. Der Stoff hat eine erstklassige Qualität und lässt sich phantastisch verarbeiten. Ich hatte überhaupt keine Probleme, mit dem Stoff warm zu werden, ich konnte ihn mir direkt sehr gut zusammen mit dem Schnittmuster vorstellen. So eine leichte Übung ist die Stoffwechsel-Aktion wirklich nicht immer. Ich habe eine leise Vermutung, wer Du sein könntest, wobei das eher geraten ist und sich an Hamburg orientiert. Da Sinje als Absender angegeben war, tippe ich, dass Du auch Hamburgerin bist. Mit der Art, wie Du geschrieben hast, hatte ich das Gefühl, wir würden uns kennen. Deine Stoffwahl outet Dich als sehr gute Stoffkennerin und wie Du von dem Stoffgeschäft geschrieben hast, hatte ich das Gefühl, Du könntest in einem arbeiten? Nunja, auch wenn es sehr viel Spekulation ist, könnte ich mir vorstellen, dass Du Frau Crafteln bist?

Die anderen Stoffwechsel-Projekte – fertige und unfertige – gibt es beim Stoffwechsel-Finale bei Frau Siebenhundertsachen.

 

Strandkleid für den Sommer

Ich gebe zu, ich hatte einen Hänger den Sommer über. Im Blog ist es verdächtig still geworden und das lag nicht daran, dass ich nicht genäht hätte. Einige Sachen sind aufgelaufen, bei denen ich nicht dazu gekommen bin, sie zu fotografieren und mit einem Artikel zu würdigen. Blogstau sozusagen. Vor allem die Sachen, die ich für die Kinder genäht habe, werden so in Dauerschleife getragen und gewaschen, dass ich bisher keine Chance hatte, die Sachen – oder vielmehr die Kinder darin für ein sauberes Foto zu erwischen. Anfang Juli war es so schön warm, dass ich dringend noch ein Strandkleid nähen wollte. Bis zu meinem Geburtstag Mitte Juli hätte es locker fertig werden und mit in den Urlaub ziehen können – so dachte ich.Schnittmuster für Sommerkleider aus der BurdaWie sich herausstellte war das Kleid ein Projekt mit Hindernissen. Aber von vorne. Ich hatte mehrere schöne Kleider im Sinn, es ist schließlich das links hier im Bild geworden. Modell 119 aus Burda 7/2008, das ich allerdings etwas abgeändert habe. Der Ausschnitt war mir etwas zu großzügig, dementsprechend habe ich das Schnittteil geändert, so dass in der vorderen Mitte etwas mehr Stoff vorhanden ist, außerdem habe ich die Schnittteile an den Innenkanten vergrößert, so dass der Ausschnitt etwas enger wurde. Den Stoff für das Kleid hatte ich im letzten Jahr im SSV eines Kölner Stoffladens gekauft, in dem ich nicht mehr kaufe (Insider wissen, welcher gemeint ist 😉 ). Ein ganz leichter Voile mit Farbverlauf über einem Paisley-Muster und im Rapport einem Streifen, der stärker gemustert ist.Strandkleid selber nähen

Spring Style Along – Being on the needle

Es ist Frühling, es ist Sonntag und wir treffen uns zu einer weiteren Runde Spring Style Along. Es geht in die heiße Phase, bisher hatten wir etwas Vorgeplänkel, aber jetzt soll genäht werden, was das Zeug hält. Unser heutiges Thema ist:

Being on the needle I

Das Nähen geht in die intensive Phase. Ich habe schon zwei Kleider genäht, jetzt kommen noch die Shorts und Oberteile. Ich stehe vor einem technischen Problem und brauche Hilfe!

Ohja, ich habe schon ein bisschen was geschafft. Bei meinem geplanten Kleid bin ich gut voran gekommen. Ich habe die Nähte des Futters gemacht und bin ganz entzückt von der Wirkung des Stoffes, wenn er vernäht ist. Den Stoff habe ich im letzten Sommer bei alfatex gekauft. Es ist eine sehr schön fallende Viskose, italienischer Modestoff, stand darauf vermerkt. Ein wenig hatte ich mir vor dem Nähen gescheut, da Viskose mitunter ja sehr flutschig ist. Aber die Verarbeitung ging deutlich besser, als ich dachte und so hielt ich das innere Teil des Oberteils bald schon fertig in den Händen. Die Schulternähte habe ich noch nicht geschlossen.futter

Für die Prinzessnähte schwebte mir eine Betonung vor, wie sie ähnlich auch im Modellkleid in der Burde umgesetzt ist. Etwas Schrägband oder Paspel, um die schöne Schnittführung hervorzuheben. Ich hatte im Laden irgendwie nichts Passendes gefunden, was mich schon etwas frustriert und geärgert hatte. Und dann fiel mir der braune Stoff ein, den ich vorletztes Jahr auf dem Herbst-Stoffmarkt in Leverkusen erstanden hatte. Eine feine Qualität, schön fallend, nicht zu dick und klobig im Vergleich zu der schönen Viskose. Der Farbton ist braun und das Gittermuster ist so fein, dass man es nur erkennt, wenn man sehr nah herangeht – von etwas weiter weg sieht der Stoff einfach meliert aus.

sommerkleid_oberteilsommerkleid_oberteil_hinten

Bei einer Nahtzugabe von 1,5cm schnitt ich im 3,75cm breite Streifen im schrägen Fadenlauf zu, faltete sie einmal längs in der Mitte und heftete sie vor dem Nähen zwischen die Stofflagen. Das Ergebnis ist ein schmaler Stoffstreifen – auch falsche Paspel – der zwischen der Naht hervorlugt. Ich bin mit dem Ergebnis sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite sehr zufrieden. Genauso werde ich am Halsausschnitt und der Knopfleiste vorgehen. Ich habe auch überlegt, den Ärmelsaum und den Rocksaum aus einem Schrägbandstreifen aus diesem Stoff einzufassen. Genug Material hätte ich auf jeden Fall.

falsche_paspel

Aber das ist noch nicht alles. Heimlich habe ich den Rock mit der Spitzenborte fast fertig genäht. Ich muss nur noch den Bund absteppen, ein paar Handstiche machen und die Fäden verstechen. Wie ich den Rock genau genäht habe, zeige ich nächste Woche ganz ausführlich. Bis dahin gibt es erst einmal nur einen kleinen Vorgeschmack.sommerrock_spitzenborteHeute verlinken wir uns wieder bei Alex von Mamamachtsachen. Wie weit seid ihr gekommen? Ich bin sehr gespannt!

 

Spring Style Along – On the verge of sewing

Beim heutigen Treffen des Spring Style Along, Verlinkung diesmal wieder bei Alex, geht es noch einmal um die Vorbereitungsphase. Das Thema heute ist: Der Zuschnitt ist gemacht, bald kann es losgehen. Ich habe schon eine kleine Garderobe aus geliebten Stücken zusammengestellt. Die ersten Stücke sind gefunden, jetzt schnell das Hauptthema!

Ich wäre gern schon ein kleines bisschen weiter, auch wenn ich wirklich schon einiges geschafft habe. Ich habe mich ein bisschen bei dem Geburtstagskleid für meine Nichte vertüdelt. Wobei vertüdelt eigentlich nicht das richtige Wort ist, denn genau genommen hat meine Nähmaschine nicht mehr richtig genäht und ich hatte wirklich Angst, dass sie den Geist aufgegeben hat. Das Beheben der Fehler hat ziemlich viel Zeit gekostet und so habe ich noch kein Teil für mich fertig gestellt. Dafür aber zugeschnitten. Der Schnitt für das Burda-Kleid ist ja zum Glück schon kopiert gewesen und so konnte ich heute in der Mittagspause das Kleid zuschneiden.Viskose zuschneiden für ein Frühlingskleid