Zum Geburtstag…

…wünsch ich dieses Jahr nicht nur viel Glück. Eine gute Freundin wird 30 und hat sich eine Tasche gewünscht, wie Liese sie hat. Nur nicht ganz so bunt. Vielleicht in grün und lila. Gewünscht, getan. Wenn auch mit zwei Wochen Verspätung, so ist sie doch heute endlich fertig geworden:

Umhängetasche als Geschenk nähenIch finde sie so schön, dass ich sie am liebsten selbst behalten möchte. Die meisten Stoffe sind von Maywood Studio, ergänzend ist der grüne mit den Punkten von Riley Blake.

Die kleine Tasche an der Front wird mit einem stoffbezogenen Knopf geschlossen. Ehrlich gesagt ist mir heute erst aufgefallen, dass ich an der Fronttasche alles in hellblau abgesteppt habe – außer das Knopfloch. Das muss natürlich helllila (ein Wort mit 4 L) sein.

Augesetzte Tasche mit stoffbezogenem KnopfDie Borte ist von Hamburger Liebe und passt perfekt, wie ich finde.

Webband und Bommelborte als Verzierung an TaschePatchworkstoffe und Borten an einer UmhängetascheAn den Seiten gibt es zwei Schleifen, die der Tasche ein bisschen Form geben. Außerdem gibt es einen Reißverschluss…
Einfassband als Abschluss an der TascheTasche mit Gummizug, Bindebändern und Schleife
…um das Innenleben zu schützen. Es gibt noch zwei Innentaschen, eine davon mit Reißverschluss. Damit man es besser sieht hier ein Foto im nicht vernähten Zustand.
Taschenfutter mit InnentaschenAls nächstes möchte ich eine ähnliche für mich nähen. Meine eigene Tasche ist buchstäblich sehr fadenscheinig und ich brauche dringend Ersatz…

RUMS#1: Die Gegenveranstaltung zum WGT ist bunt!

Mein erster offizieller RUMS. Puh. Herzflattern.
Der Mann hat sich heut morgen für 6 Tage in Richtung WGT verdünnisiert. Wird sich die nächsten Tage gepflegt von Bier und Steaks ernähren. Wer bleibt mal wieder allein zu Haus mit zwei Kleinkindern? Richtig. Ein guter Anlass, etwas zu tun, was die Laune wieder etwas nach oben schraubt.
Ich find Scandifruits von Lillestoff ja unschlagbar und hab mir schon vor einer ganzen Weile ein Meterchen gesichert. Ich wollte mir immer ein Top nähen, aber irgendwie hat sich wieder und wieder ein anderes Projekt für irgendjemand anderen dazwischen gemogelt. Aber Donnerstag RUMST es ja, der perfekte Tag also, endlich damit zu beginnen.
Ich hab den Kindern immer wieder etwas neues Spielzeug in den Käfig geworfen gegeben, mit den kleinen Zehen Schattenkino gespielt und sie so bei Laune gehalten. So konnte ich schnell den Schnitt von einem alten H&M-Teil abnehmen. Angesichts der relativ grottigen Stoffqualität war das nicht die beste Idee, total verzogen das Ding.

Dennoch. Entgegen widrigster Umstände hab ich geschnibbelt, genäht, gesäumt. Und da ist es, tadaa: Mein Scandifruits-Top.

Top aus Scandifruits von LillestoffIch bitte inständig, die Fotoqualität zu entschuldigen. Neben zwei nörgelden Kleinzwergen ging jetzt nur eine kurze Handyaufnahme. Und das ist quasi die einzige, bei der ich nicht noch 1 Stunde Chaos im Hintergrund wegretuschieren muss. Vielleicht schaff ich es heut abend noch, welche nachzureichen. Jetzt schau ich aber mal, wie das ganze zu RUMS passt…

Tanktop aus Lillestoff
Das Bündchen ist zum Säumen doch etwas dick…aber es geht.
Jersey säumen mit Zwillingsnadel….uuuund ich mag meine Zwillingsnadel 🙂

Langzeit-Projekt

Ich sitze nun schon eine ganze Weile an einem ganz besonderen Projekt und ich werde wohl auch noch eine ganze Weile sitzen, bis es fertig gestellt ist. Ich bewahre es in dieser Kiste auf:

Beklebte Holztruhe um Stoffreste aufzubewahrenEs soll einmal eine große Patchworkdecke werden aus meinen liebsten Stoffresten. Alle von Hand genäht. Zunächst wollte ich wissen, ob ich es schaffe, sauber mit der Hand zu nähen – und dann, ob ich es schaffe, durchzuhalten.

Nachdem ich die Stoffe ausgewählt habe, habe ich sie mit Rollschneider und Schneidematte auf 11.5×11.5cm große Quadrate zugeschnitten und begonnen.

Patchwork-Decke aus Stoffresten

Patchwork-Decke aus Stoffresten
Ich nähe das Ganze mit knappen Heftstichen, die ich alle 3-4 Stiche mit einem Rückstich sichere. Mit etwas Übung werden die auch schön gleichmäßig.
Handnaht bei Patchwork-Decke
 Das ist der Plan für die Decke. Alle 4×4-Quadrate habe ich schon zusammen genäht. Jetzt folgt der Rand aus Dreiecken, die halb so groß wie die kleinen Einzelquadrate sind.
Musterplan für Patchworkdecke aus Stoffresten
Patchwork aus DreieckenDer Vorteil beim Nähen von Hand ist: Man kann es überall mit hinnehmen und auch vor dem Fernseher, beim Musik hören etc nähen. Der Nachteil: Es dauert….

Sommerhut tut gut

Da der Frühling nun endlich da ist und uns die Sonne mit aller Macht in die Gesichter scheint, brauchte mein Kleiner endlich einen Sonnenhut. Ich habe mich für Schnabelinas Sommerhut entschieden, da ich den letztes Jahr schon für meine Große genäht hatte.

Sommerhut für Kinder als SonnenschutzDer Hut passt ihr auch immernoch und sie trägt ihn sehr gern. Sie hat passend dazu noch ein Sommerkleid und eine Umhängetasche.

Sommerhut für Kinder als Sonnenschutz
Für Frederik sollte der Hut ohne Sonnensegel im Nacken sein. Ich habe einen schönen hellblauen Stoff mit Zweirädern ausgewählt. Ich habe zunächst mit etwas reichlicher Nahtzugabe genäht.  Blöderweise ist der Hut dadurch zu eng geworden, so dass ich ihn wieder auftrennen mußte. Ich hatte die Nahtzugabe schon teilweise zurückgeschnitten und so ist er oben in der Mitte etwas verunglückt – da werde ich wohl noch einen Knopf o.ä. aufnähen.
Cappi als Sonnenschutz
Sommerhut für meinen kleinen Jungen
Die Innenseite habe ich aus diesem schicken blauen Karomuster genäht – und zwar so, dass man den Hut als Wendehut tragen kann.
Wendehut als Sonnenschutz für Kinder
Dieses Mal wollte ich keinen kompletten Tunnelzug mit Bindebändchen, das fand ich etwas zu umständlich. Ich habe einfach in der Mitte hinten ein Gummi eingezogen, dass den Hut etwas strafft.
Selbstgenähter SonnenhutDamit bin ich nun rundum zufrieden – und dem Kleinen gefällt es auch…

Oberteil-Notstand

Mein Kleiner wächst schneller, als mir meine Schwester Kinderklamotten nachschicken kann und so gibt es jetzt einen handfesten Oberteil-Notstand in Größe 74. Da ich noch ein bißchen Lillestoff und Ringeljersey über hatte, wollte ich schnell ein Longsleeve für ihn nähen. Ein Schnittmuster hatte ich noch auf dem Rechner und so dachte ich, das wird ne fixe Nummer.
Aber da hatte ich die Rechnung ohne unseren Drucker gemacht, der sich erst dreimal hoch- und runterfahren musste, dann meckerte, es sei kein Papier da und schließlich noch meckerte, es wären die falschen Tintenpatronen im Druckkopf. Ich hab mit aller Macht versucht, ihn zum Drucken zu überreden, aber er trat in Arbeitsstreik. Wie krieg ich also nun den Schnitt auf den Stoff? Not macht erfinderisch und so zerschnitt ich ein paar Frühstücksbeutel, klebte sie aneinander und pappte sie auf meinen Bildschirm. Der Schnitt war im pdf geöffnet und schien durch die Frühstücksbeutelfolie, Elektrostatik sei Dank, blieb die Folie sogar kleben. Mit Edding konnte ich dann den Schnitt durchpausen – etwas unkonventionell, aber funktionabel und auch nicht rutschiger als herkömmliches Abpausen.

Schnittmuster direkt vom Bildschirm abpausenDas Shirt war schnell zugeschnitten und zusammen genäht. Ich entdecke das Nähen für Jersey ja gerade erst für mich und so hat es noch einige Schönheitsfehler. Ich habe den Halsauschnitt noch etwas tiefer eingeschnitten und so geweitet, aber er geht trotzdem nur schwer über den Kopf. Die Einfassung hab ich aus den Lilleäffchen gemacht und alle Säume mit Zwillingsnadel abgesteppt. Ich habe das Gefühl, dass die Halseinfassung dadurch noch etwas weniger flexibel geworden ist…
Longsleeve für Babys

Von meinem Kleinen gab’s aber trotdzem Applaus (hier noch ohne Einfassung am Halsausschnitt).