Mit einem Tag Verspätung und leicht frustriert melde ich mich zum Frühlingskleid(ungs) Sew Along, dessen Teilnehmerinnen sich diese Woche bei Dana treffen. Es ist nicht mal das Problem, dass ich nicht voran gekommen bin. Es ist eher das Problem, dass ich mit dem Ergebnis nicht sehr zufrieden bin.
Aber von vorn: Bevor ich mich an das Kleid gesetzt habe, wollte ich die ersten Nähte meiner Jacke nähen. In der letzten Woche hatte ich schon alles zugeschnitten und ich hätte jederzeit loslegen können, aber ich bin nicht so recht zum Nähen gekommen. Generalprobe und Konzert der Musikschule haben mir immerhin 2 Abende „geraubt“. Ich bedauere das nicht, denn die Abende waren sehr schön. Letztlich konnte ich eigentlich erst Freitag so richtig loslegen und habe die Teile meiner Frühlingsjacke zusammengenäht. Nach einigem Gehuddel ist auch der erste Ärmel drin – ich werde ihn aber evtl noch einmal verbessern. Weil die Farbe des Futters so gut passt, habe ich ein paar falsche Paspeln angebracht.
Am Wochenende habe ich mich dann an das Frühlingskleid gewagt. Leider hat sich der Traumstoff als absoluter Albtraumstoff herausgestellt. Sobald man den eine Sekunde aus den Augen lässt, knittert er, verzieht sich oder schlägt Wellen. Das Zuschneiden und Markieren war schon nicht so einfach – aber da kann man ein Wegflutschen ja recht gut umgehen, wenn man einen rauheren Stoff unterlegt. Die Falten im Vorderteil habe ich sehr, sehr oft neu gelegt, glatt gebügelt und noch einmal neu gelegt. Ich würde schätzen, ich habe mind. 4 Stunden in die Falten investiert.
Bin ich mit dem Ergebnis zufrieden? Nein. Es ist nahezu unmöglich, in diesen Stoff eine wirklich gerade Falte zu bügeln. Und selbst wenn es einigermaßen gerade aussieht, dann verrutscht und verflutscht alles beim Nähen.
Und überhaupt.
Welcher Sadist zur Hölle verfluch misch nochmal denkt sich 2,5mm breite Biesen aus??
Weiterer Frustfakor: Der Stoff hat Färbefehler – so würde ich es zumindest nennen. Linke und Rechte Seite sind nicht sehr leicht zu unterscheiden, aber selbst wenn man alles korrekt bereit legt – dann stellt man nach dem Zusammennähen fest, dass das Rückenteil deutlich heller ist, als die Seitenteile. Und diese haben wieder einen anderen Farbton als die Vorderteile. Zumindest wenn man genau hinschaut. Außerdem ist der Druck an einigen Stellen verwaschen, unscharf oder ausgefranst:
Arg! Vielleicht seh‘ ich das zu eng – aber so etwas ärgert mich, denn ganz soooo billig war der Stoff nun auch wieder nicht. Was also tun? Als nächstes werde ich den Tellerrock zuschneiden. Da ich etwas Stoff zuviel habe, werde ich mir gezielt schöne Stellen für den Zuschnitt aussuchen. Die schon genähten, nicht ganz so schönen Teile werde ich als Futter verwenden.